von Reinhard Ulbrich*
Meine Neujahrsansprache 2017 endete mit einem Ausspruch von Henry Ford: "Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder Motor benutzen willst." Denn Stillstand ist Rückschritt. Für dieses Jahr haben wir uns folgende Schwerpunkte und Ziele gesetzt:
Endgültige Beendigung des-wie ich vor einem Jahr formulierte - Augsburger Puppenkisten Spiels, das leider immer noch aufgeführt wird unter dem Titel: "Der Ballfangzaun in Lüttringhausen" (z.B. das neueste Kapitel: Frau Hülsenbeck und die Kletterer) Trotz Beteuerungen im Sportausschuss ist das Thema noch nicht beendet! Wann kommt der Zaun?? Ich möchte nächstes Jahr nicht eine dritte Folge dieser fast unendlichen Geschichte vortragen.
DOC und Neugestaltung Hackenberg: Nachdem nun geklärt ist, dass es keine Eigenbeteiligung der Sportvereine geben wird, muss jetzt noch die Herkunft der Finanzmittel für evtl. nicht geplante Mehrkosten geklärt werden. Die Sportpauschale mit ihren bescheidenen Mitteln von 280.000 kann dafür nicht herhalten. Zurzeit ist diese Kasse leer, in den nächsten Jahren wird sie gebraucht für die Neugestaltung des Tennenplatzes Reinshagen und den Platz des BV 10. Die neue Regelung der Landesregierung: nämlich die gegenseitige Deckungsfähigkeit der Sport-, Schul/ Bildungs- und Investitionspauschale sei an dieser Stelle für die weiteren Überlegungen empfohlen
Wir müssen uns gemeinsam dringend an eine Finanzplanung für die nächsten Jahre begeben. Wir müssen uns auch wieder verstärkt um unsere Sporthallen und ihren jeweiligen Zustand kümmern. Bei unseren Sportplätzen sind wir ja schon munter dabei. Der AK Sporträume im LSB, dessen Leiter ich bin, wird sich landesweit u.a. verstärkt dem Sanierungsstau in unseren Sportstätten widmen, um endlich zumindest annähernd konkrete Zustandsbeschreibungen/Zahlen zu bekommen. Den Bünden wird die Aufgabe zufallen, diese ungefähren Zustandsbeschreibungen/Zahlen mit Hilfe der Verwaltungen zu ermitteln. Wir werden in Remscheid - wie es sich gehört -natürlich vorbildhaft daran arbeiten, um dementsprechend für das nächste Jahrzehnt planen zu können. Wenn wir wissen, welche Sportstätten welchen Sanierungsbedarf haben, müssen wir uns dann der Frage widmen, woher das Geld kommen soll. Ich hoffe, wir werden dann die Lösungen - sprich Finanzen - auch finden. Denn wir sollten die "im Vergleich mit anderen Städten überdurchschnittlich guten Möglichkeiten der Sportausübung" auch hegen und pflegen. Vor allem, wenn wir Sponsoren für die "Förderung von Talenten in Remscheid für den Leistungssport" gewinnen wollen. Außerdem sollte die Stadt Remscheid sehr daran interessiert sein, der "größten Bürgerbewegung und dem größten Gesundheitsanbieter vor Ort" ausreichende und gepflegte Räumlichkeiten zur Ausübung ihrer Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen. Übrigens: Nach zumindest für uns unbestätigten Meldungen liegen dem Gebäudemanagement konkrete Zahlen zum Sanierungsstau bereits vor. Das wäre natürlich prima und wir könnten mit der Planung beginnen.
Eine weitere Aufgabe des AK Sporträume des LSB wird es sein, sich mit der Einbindung der Bünde in die sogenannte Integrierte Stadtentwicklungsplanung zu beschäftigen. Bei dem überall herrschenden Bauboom, bei der Entwicklung und Umgestaltung von Wohnvierteln, ist es unerlässlich, den inzwischen zum harten Standortfaktor gewordenen Sport vor Ort mit einzubeziehen. Und zwar nicht nach der Planung, sondern in der Planungsphase. Hier ist nun einmal der Sachverstand und die Kompetenz des organisierten Sportes vor Ort (Bünde, Stadtsport/ Gemeindesportverbände und natürlich ihre Vereine) gefragt: Sporträume, Bewegungsräume, Fitnessräume, Mobilität etc. Dieser Punkt ist zwar auch im Remscheider Pakt für den Sport verankert, doch leider haben wir davon in der Praxis noch nichts mitbekommen. Meine wiederholte Frage: Gibt es in Remscheid überhaupt eine integrierte Stadtentwicklungsplanung?? Jedes Jahr mahne ich sie an, jedes Jahr tut sich nichts. Da dieser Punkt bei mir auf Dauer-Wiedervorlage liegt, bin ich gespannt, was ich im nächsten Jahr 2019 Ende Januar/Anfang Februar dazu aus Sicht des Sports sagen kann. Ich habe die leise Hoffnung: etwas Anderes! Konstruktives!
Wir erwarten ebenso, dass nach zahlreichen Sitzungen und Gesprächen allerspätestens Mitte des Jahres die Diskussionen zur Neugestaltung des Tennenplatzes Reinshagen beendet sind und eine konkrete Planung vorliegt, die den Bedürfnissen der Hockey-, Fußball- und Footballspieler gerecht wird. Vor allem für die aufstrebenden Hockeymannschaften ist eine baldige Entscheidung dringend erforderlich, bevor sonst ein großer Exodus ihrer Spieler beginnt. Ein konkreter Vorschlag unsererseits ist schon mehrfach vorgetragen worden. Wir sind gespannt.
Mit Freude haben wir in der Zeitung von der Verwaltungsabsicht gelesen, den Platz, auf dem der BV10 Fußball spielt, kaufen zu wollen. Wir begrüßen diese Absicht, wünschen dem Gespräch Stadt und RSV am 9. Februarviel Erfolg und hoffen, dass es dann bald endlich weiter geht.
Wie wir in dem Jahresbericht von Daniela Hannemann gesehen haben, wurde das Thema: Dreifachhalle Innenstadt im Sportausschuss mehrfach gestreift (zuletzt im November), im Schulausschuss das letzte Mal im März. Fakt ist, dass wir im Februar 2018 genauso schlau sind wie Ende Januar 2017. Ein Druck auf das Gaspedal täte gut: Im Interesse des Schul-und Vereinssports. (*aus dem Bericht des Vorsitzenden des Sportbundes Remscheid während dessen traditionellem Neujahrsempfang)