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Gegen populistische Abschottungsforderungen

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Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Remscheid

 Remscheid ist eine Stadt, die mittlerweile für Menschen aus 120 Nationen zur Heimat geworden ist. Seit 2015 leben hier auch über 2500 Geflüchtete. „Die Stadt hat beachtliches geleistet“, so Sandra Engelberg, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände, „die Integration der Neuzugewanderten klappt im Großen und Ganzen gut. Daran haben alle Hand in Hand gearbeitet und ein solides Unterstützungsnetz geknüpft. Flüchtlinge finden in Remscheid offene Türen und Hilfe bei allen erdenklichen Anliegen. Darauf können wir mit Recht stolz sein“. Natürlich läuft, so Engelberg, noch nicht alles ganz rund. „Es gibt sicher Bedarf, dass ein oder andere zu verbessern. Aber auch da sehe ich uns auf einem guten Weg.“

Viele Kommunen können heute bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten Erfolge für sich verbuchen. Ungeachtet dessen, wird das Flüchtlingsthema in der politischen Auseinandersetzung oft missbraucht, um von anderen drängenden gesellschaftlichen Problemen abzulenken Populistische Abschottungsforderungen greifen in Europa um sich. Weil die EU ihre Außengrenzen zunehmend schließt, sind immer mehr Menschen gezwungen, ihre Flucht über das Mittelmeer anzutreten. Das aber ist mit hohen Risiken verbunden. Nach Schätzungen der UNO sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 1500 Menschen im Mittelmeer ertrunken, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.  Auf Grund der rigorosen nationalen Abschottungspolitik vieler Länder wird den von privaten Hilfsorganisationen betriebenen Rettungsschiffen oftmals verwehrt in Häfen in Italien, Malta oder Frankreich anzulegen und die in Seenot geratenen Menschen an Land zu bringen.

Vor diesem Hintergrund begrüßt die AGW ausdrücklich den gemeinsamen Brief der Oberbürgermeister Mast-Weisz, Kurzbach und Mucke des Bergischen Städtedreiecks an die Bundeskanzlerin, in dem sie sich für die Weiterführung der Seenotrettung im Mittelmeer und die weitere Aufnahme von Geflüchteten einsetzen. „Es kann nicht sein, dass wir wegschauen, wenn täglich Menschen im Mittelmeer ertrinken, weil wir nicht bereit sind, ihnen bei uns Schutz zu gewähren“ betont Sandra Engelberg. “Deutschland ist auch weiterhin in der Lage, Menschen aufzunehmen, die auf Grund von Krieg und Verfolgung ihr Heimatland verlassen müssen.“ Daher wirbt die AGW dafür mehr Menschen aufzunehmen, als die Stadt rechtlich verpflichtet ist.

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