Pressemitteilung des Naturschutzbeirates
Im Naturschutzbeirat der Stadt beraten sich Vertreter des Naturschutzes, der Bauernschaft, des Forstes, der Jäger, der Fischer, der Imker und des Sportes, um Fehlentwicklungen in der Landschaft entgegenzuwirken. Zudem geht es um aktiven Klimaschutz durch Erhalt der Lebensräume, um dem Artenschwund zu reduzieren. Der Naturschutzbeirat setzt sich für die Stärkung des Naturlebensraum ein. Das kann nur erfolgreich im gegenseitigen Respekt und Achtung der verschiedenen Interessensvertreter in den Gremien vor einander sein, um dieses gemeinsame Ziel zu verwirklichen. Bikerfahrer abseits von Wegen stören die Wildtiere und richten massiven Schaden an.
Der Lebensraum der im Wald lebenden Tiere, wurde durch das Absterben großer Fichtenbestände durch den Borkenkäfer deutlich dezimiert. Es wird Jahre brauchen bis das Grün dieser Flächen wieder als Futterquelle und Rückzugsort dienen kann. Das derzeit reduzierte Nahrungsangebot ist sicher auch ein Grund für den Erlass des Landes, die Schonzeit von Rehwild vorzeitig zum 1. April zu beenden und so das Rehwild zu dezimieren, um so auch den Verbiss an jungen Bäumen einzudämmen.
Im jährlichen Treffen der Landschaftswächter, der von der Vorsitzenden des Naturschutzbeirates einberufen wurde, war der Remscheider Erholungswald Thema, der auch weiterem Druck ausgesetzt ist. Berichtet wurde von einer wachsenden Anzahl von Hundebesitzern im Wald beobachtet; auch gebe es einen Trend zum Zweithund. Oft seien die Besitzer mit derer Führung ihrer Hunde überfordert. Die Entsorgung des Hundekots in der Stadt sei Pflicht; Beutel mit Hundekot im Wald würden jedoch nicht geahndet, was zu Plastik-Vermüllung führe.
Die Wildschweinbestände haben sehr zugenommen. Die Schwarzkittel sind nur sehr schwer zu bejagen. Es gibt Berichte von Spaziergängern, die den Kontakt mit den Tieren in freier Wildbahn bedrohlich empfunden haben. Kuckuck und Bluthänfling sind aus unserer Region verschwunden. Andere, zum Teil invasive Arten wie der Marderhund, der Waschbär, die Nil- und Kanadagans ,sind hinzugekommen. Der Biber wird seinen Lebensraum wieder einnehmen, wohingegen der Wolf die Gebiete durchstreifen wird, ohne sich nieder zu lassen. (Gabriele Lipka, Vorsitzende des Naturschutzbeirates)