Das Jahr 2019 konnte der Caritasverband Remscheid e.V. wieder mit einem positiven Ergebnis abschließen. Die Gesamtaufwände stiegen leicht auf 4,44 (4,35) Millionen Euro, ebenso stiegen die Erträge auf 4,47 (4,32) Millionen Euro. Die erhöhten Aufwände sind in erster Linie durch Ausweitung einzelner Dienste entstanden, wie der Verband in seinem aktuellen Newsletter berichtet, vor allem im Fachdienst Integration und Migration sowie im Bereich der Beschäftigungs-förderung. Ertragssteigerungen waren vor allem in den Seniorendiensten zu verzeichnen. In diesem Bereich konnte eine zusätzliche Projektförderung eingeworben und auch eine qualitative und quantitative Leistungssteigerung erreicht werden, was zu einer höheren Nachfrage geführt habe.
2019 ist die Anzahl der hauptamtlich beschäftigten Mitarbeitenden des Caritas-Verbandes Remscheid nahezu gleich geblieben: 102 Hauptamtliche in den In Fachbereichen / sieben Mitarbeitende, darunter zwei Azubis, in den Stabstellen und zwei FSJ / BFD. Wie bereits in den Jahren zuvor liegt der Anteil der Mitarbeiterinnen mit 79 Prozent deutlich über dem Anteil der Mitarbeiter (21 Prozent). Die Mehrzahl der Mitarbeitenden arbeitet in Teilzeit aus (81 Prozent). Die 102 Mitarbeiter*innen des Caritasverbandsentsprechen somit einem Vollkräfte-Wert von 77 Mitarbeitenden.
Der Verband steht vor einem Generationswechsel. Zwölf Prozent der Beschäftigten sind älter als 60. Zum Glück können durch Ausbildung und Praktika immer wieder junge Leute für die Arbeit in der Caritas begeistert werden. 2019 konnte der Verband weitere Auszubildende als Fachkraft in seine Seniorendienste übernehmen.
Mit 125 ist die Anzahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden deutlich gestiegen eine Folge von neuen Angeboten und Strukturen (ohne langfristige Bindung). Des Weiteren wurde mit der ehrenamtlichen Arbeit im Remscheider Strafvollzug ein neues Feld eröffnet.
Zahlen, Daten, Fakten aus den Fachbereichen für das Jahr 2019
- Allgemeine Sozialberatung: 482 Allgemeine Sozial-Beratungen 530 Besucher*innen der Kleiderkammer; 34 Personen in der Beschäftigungsförderung; 182 Haushaltsberatungen / Stromsparcheck.
- Integration und Migration: 1320 Migrationsberatungen 765 Flüchtlingsberatungen; plus Kurse und Gruppenangebote
- Seniorendienste: 62 Besucher*innen in beiden Tagespflegen; 60.000 Einsätze in den Ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten
- Wohnungsnotfall- & Eingliederungshilfe: 367 Wohnungsnotfälle bei Erstkontakt; 252 Post-Nutzer*innen; 31 Treuhandkonto-Nutzer*innen; 27 Klienten im ambul. betreuten Wohnen zuzgl. Nutzer des Tagescafés Schüttendelle
- Integration und Migration: 1183 Migrationsberatungen; 765 Flüchtlingsberatungen; 137 Sonstige Beratungen; plus Kurse und Gruppenangebote
- Kinder, Jugend und Familie: 78 Familien in Hilfen zur Erziehung; 384 esperanza-Beratungen; 52 Familien in Frühen Hilfen; 35 Kinder in der OGS Heinrich-Neumann- Schule, Standort Engelbertstraße; 171 Arrestanten im JAA Übergangsmanagement.
Seit 2013 bietet die Fachstelle Frühe Hilfen ein kostenloses Beratungs- und Informationsangebot für werdende Eltern und junge Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren an, um sie in ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen. Die Fachstelle ist entstanden aus einem Netzwerkprojekt des Caritasverbands dem Netzwerk Frühe Hilfen. Es wurde in Remscheid mit viel Herzblut von Beate Nierhoff aufgebaut, die sich sehr für die jungen Familien einsetzte und immer wieder für die Notwendigkeit eines solchen Präventionsangebots warb. Vor sieben Jahren entstand dann die Fach-stelle Frühe Hilfen, die der Caritasverband in Kooperation mit dem Kinderschutzbund führt. Die Nachfolge von Beate Nierhoff trat Alexandra Krause (Foto) an. Sie ist für den Caritasverband Remscheid eine alte Bekannte, denn in den vergangenen Jahren war sie wiederholt dort tätig. Alexandra Krause ist 45 Jahre alt und Diplom-Sozialpädagogin. Zuletzt war sie beim SKF Bergisches Land in Remscheid tätig.