Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Ab sofort stehen für Remscheid 611 Impfdosen des Impfstoffes Johnson & Johnson für die mobile Corona-Schutzimpfung von Nutzerinnen und Nutzern der Remscheider Tafel zur Verfügung. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen hat dem am 17. Mai vorgelegten Konzeptvorschlag des Corona-Krisenstabs zur Impfung von Menschen mit deutlich erhöhtem Infektionsrisiko jetzt zugestimmt. Im interkommunalen Austausch soll Remscheid künftig über diese besondere Form der aufsuchenden Impfaktion berichten. Sie könnte Vorbild für andere Städte sein.
Mit seinem 21. Impferlass unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen das Vorhaben von Kommunen, Menschen in Stadtteilen mit erhöhtem Infektionsrisiko über ein aufsuchendes Impfangebot zu erreichen. Hierfür stellt es ein Sonderkontingent an Impfdosen des Impfstoffes Johnson & Johnson zu Verfügung. Die Verteilung dieser Impfdosen an die Städte und Kreise orientiert sich dabei an den leistungsbeziehenden Bedarfsgemeinschaften und Inzidenzen vor Ort. Remscheid erhält hiernach 611 Impfstoffdosen.
Im Gegensatz zu anderen Städten geht Remscheid bei der Impfung von Menschen in Stadtteilen mit erhöhtem Infektionsrisiko einen besonderen Weg. Ziel der aufsuchenden Impfaktion sind hier nicht sogenannte prekäre Stadtteile, sondern die Ausgabestellen der Tafel. Das hat gute Gründe. Die Stadt Remscheid als letzte Industriestadt in NRW ist nach wie vor vom Strukturwandel geprägt und zählt zu den Städten mit erhöhter Armuts- und SGB II-Quote. Und trotzdem gibt es in Remscheid keine Stadtteile, die der Beschreibung Sozialer Brennpunkt entsprechen. Die Stadtteile variieren bei der Wohlstandsverteilung. Dennoch sind sämtliche Stadtteile als heterogen in Bezug auf die Sozialstruktur zu bezeichnen. Insofern setzt das Impfkonzept der Stadt Remscheid zugunsten von Menschen in Stadtteilen mit erhöhtem Infektionsrisiko dort an, wo besonders bedürftige Bewohnerinnen und Bewohner mit einem deutlich erhöhten Risiko einer Infektion tatsächlich zu erreichen sind in den Ausgabestellen der Tafel. Die sieben stadtweit verteilten Ausgabestellen bieten außerdem ideale Räumlichkeiten für die aufsuchende Impfung.
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