Pressemitteilung der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V.
In diesen Tagen zieht es Gamer wieder in Scharen zur größten
Computerspielemesse Gamescom nach Köln. Bis Sonntag werden über 350.000 Gäste
erwartet, darunter besonders auch Jugendliche. Die Akademie Remscheid ist heute im Rahmen des Gamescom-Campus mit
dabei. PädagogInnen ballernd bei Modern Warfare? Ein Paradox? Das
medienpädagogische Angebot Eltern-/Pädagogen-LAN der Akademie Remscheid, der
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und des ComputerProjekt Köln e.V.
will genau diese Kluft überwinden. Diese exemplarische Umsetzung des Formats
auf der Messe (Samstag, 10 - 15:30 Uhr) ist jedoch nur eine von bis zu 20
jährlich durchgeführten Veranstaltungen: Die MedienpädagogInnen der eben
genannten Einrichtungen kommen im Rahmen des bundesweiten Projekts mit
erforderlicher Technik kostenlos in Einrichtungen vor Ort und helfen,
Berührungsängste abzubauen und Orientierungshilfen für pädagogische Fachkräfte
sowie Eltern zu eröffnen.
Wir wollen PädagogInnen eine Diskussion auf Augenhöhe mit Jugendlichen
eröffnen. Im Mittelpunkt steht das Selbstspielen. Sie sollen danach nicht Fans
von Ego Shootern sein, aber die Faszination besser verstehen, wie auch ihre
Meinung authentisch vertreten können. Die Kenntnis der Materie hilft,
glaubhafte Argumente zu entwickeln und wirksamere Diskussionen zu führen, so
Horst Pohlmann, Medienpädagoge der Akademie Remscheid und Mitbegründer des bundesweiten
Projekts.Das
Thema Games, Medienkompetenz und Jugendschutz ist auch im regulären
Kursprogramm der Akademie Remscheid fest verankert. Computerspiele verbinden
verschiedenste ästhetische Ausdrucksformen, wie auch der Film Musik, Sprache,
Handlung, Bilder. Hinzu kommt die interaktive Ebene. Das sind gute Gründe für
die Kulturelle Bildung, sich aktiv mit diesem Medium auseinandersetzen,
erläutert Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie Remscheid. Die Eltern-/Pädagogen-LAN ist die erste
Kooperation der Akademie Remscheid mit der Bundeszentrale für politische
Bildung (bpb). Für die Zukunft sind weitere gemeinsame Projekte geplant, wie
z.B. die Etablierung und Zusammenarbeit von medienpädagogisch tätigen
Institutionen in einem bundesweit agierenden Netzwerk.