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Sandra Kubiak, die Geschäftsführerin der Remscheider Tafel

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Im Bild v. li. n. re. Vorsitzender Oliver Witte, Sandra Kubiak, der stellv. Vorsitzende Heinz Wiebel (mit den Blumen für die neue Geschäftsführerin) und Schriftführerin Daniela Krein. Foto: Lothar Kaiser.In dieser Woche werden im Flüchtlingsheim an der Wülfingstraße in Lennep weitere 30 Flüchtlinge erwartet, neue potenzielle Kunden für die Remscheider Tafel, die dort eine ihrer insgesamt fünf Ausgabestellen unterhält (die sechste kommt in August in Hasten hinzu). Auf die Lebensmittel der Tafel sind in Remscheid mittlerweile 2.116 Personen angewiesen. Für die rund 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein logistisches Problem, das es jeden Tag aufs Neue zu meistern gilt. Und da stößt auch der ehrenamtliche Vorstand hier und da an Grenzen. Schließlich stehen alle Vorstandsmitglieder, abgesehen von zwei Pensionären, selbst noch im Beruf. „Mit wachsender Armut ist die Tafel ein richtiger Betrieb geworden, der professionell geführt werden muss“, sagte gestern Vorstandsvorsitzender Oliver Witte, als er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Heinz Wiebel und Schriftführerin Daniela Krein den Vertreterin der lokalen Presse Sandra Kubiak (27) vorstellte. Sie ist seit einem halben Jahr die fünfe Festangestellte des gemeinnützigen Vereins und avancierte zum 1. Mai zur neuen Geschäftsführerin der Tafel.

In den vergangenen beiden Jahren war der ehrenamtliche Vorstand selbst aktiv in den täglichen Betrieb eingebunden. „Es galt, das jährliche Defizit abzubauen“, wie Witte gestern verriet. Das sei inzwischen gelungen. Nun will sich der Vorstand mehr um Kontakt mit den Sponsoren und Lebensmittelspendern kümmern, die für die Tafel so wichtig sind, und das tägliche Geschäft Sandra Kubiak überlassen. Im vergangenen halben Jahr hatte die Wuppertalerin (mit polnischen Wurzeln) die technischen und organisatorischen Abläufe des Betriebes kennengelernt. Nun also führt sie verantwortlich die Geschäfte.

Zuvor arbeitete Sandra Kubiak im Einzelhandel – als stellvertretende Filialleiterin. Dabei deutete ein paar Jahre zuvor, nach ihrem Abitur, alles auf einen pädagogischen oder wissenschaftlichen Berufsweg hin; die junge Frau studierte Religionswissenschaft und slawische Philologie und schloss das Studium mit dem „Bachelor“ ab. Es folgte eine Lehre als Buchhändlerin in Gelsenkirchen, und auch die absolvierte sie mit Erfolg. Dass es dann – nach viel Theorie – ziemlich praktisch weiterging, hatte etwas mit dem Bedürfnis von Sandra Kubiak zu tun, „nahe an den Menschen zu arbeiten“, wie sie gestern sagte. „Das was ich mache, muss mir auch Spaß machen! Und dabei ist für mich soziales Engagement sehr wichtig!“ Und damit liegt die 27-Jägrige bei der Remscheider Tafel genau richtig.


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