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Für neue Spendenaktionen stehen die Kartons schon bereit

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Viele Bürgerinnen und Bürger wollten in den vergangenen Wochen etwas für die neu in Remscheid ankommenden Flüchtlinge tun. Sie folgten einem Spendenaufruf des BAF e.V. in Zusammenarbeit mit der Caritas und drei Remscheider Kirchengemeinden, den beiden kath. Kirchengemeinden St. Suitbertus sowie Bonaventura und Hl. Kreuz und der ev. Freikirchl. Gemeinde Friedenskirche. und gaben in vier Sammelstellen in Remscheid, Lennep und Lüttringhausen all das ab, was in einem neuen Haushalt dringend benötigt wird: Töpfe, Küchenbrettchen, Teller, Küchensiebe, Spülbürsten, Bratpfannen, Schälmesser, Schüsseln, Scheren, Dosenöffner, Kochbesteck, Küchenmesser, Kaffeegeschirr, Frischhaltedosen, Handtücher, Schneebesen, Besteck, Plastikschüsseln, Geschirrtücher und Gläser. Dank sagten dafür im Flüchtlingsheim Wülfingstraße 1 gestern Mittag Rosina Wastl (Caritas) Barbara Schulz, (BAF e.V.) allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, vertreten durch Miriam Ottersbach und Lea Gabriel (Freikirchl. Gemeinde), Jarca Albinus und Uta Schönenborn (St. Suitbertus) sowie Angela Günther und Susanne Pütz (Bonaventura und Hl. Kreuz). In Hl. Kreuz waren Spenden in der Zeit vom 21.April bis 15. Mai im Jugendfreizeitheim an der Richard Pick Straße angenommen worden, in St. Bonaventura vom 27. April bis15. Mai im Jakobushaus an der Schwelmer Straße, und den Anfang hatte Anfang April die Pfarrgemeinde St. Suitbertus gemacht. In der Freikirchl. Gemeinde ist die Spendenaktion noch nicht abgeschlossen, dort können noch bis zum Beginn der Sommerferien jeden Samstag von 11 bis 13 Uhr Sachspenden für den Haushalt abgegeben werden.

Der Spendenbedarf dürfte im Laufe des Jahres nicht geringer werden. Denn die Stadt rechnet mit einem eher weiter anwachsenden Flüchtlingsstrom. Barbara Schulz: „Wir haben Umzugskartons gespendet bekommen; die können wir an Gemeinden für künftige Aktionen abgeben!“ Susanne Pütz  schließt für Bonaventura und Hl. Kreuz eine zweite Sammelaktion im Herbst nicht aus, wenn sich die Lager wieder geleert haben.

Alle Familien und Einzelpersonen, die im Laufe des Jahres nach Remscheid kommen, müssen direkt nach ihrer Ankunft mit allem Lebensnotwendigen versorgt werden. Um ihnen diesen Anfang zu erleichtern, bekommen sie Willkommenspakete mit einer Erstausstattung für ihren Haushalt. Was in der kath. Gemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz innerhalb von zwei Wochen an Spenden zusammengekommen ist, wird am kommenden Samstag im Jugendfreizeitheim in Lüttringhausen auf einer Art „Packstraße“ sortiert, um dann auf verschieden große Pakete verteilt zu werden, die größten für siebenköpfige Familien, die kleinsten für Einzelpersonen. Eines steht aber schon jetzt fest: Es fehlt an Töpfen und Bestecken in ausreichender Zahl.

Dabei war die Spendenbereitschaft in den drei Gemeinden sehr groß. Jarca Albinus: „Anfangs ging es etwas schleppend los, doch schon bald sammelten sich Kartons, Tüten und Wäschekörbe mit verschiedensten Küchenutensilien im Eingangsbereich der Pfarrgemeinde St. Suitbertus. Helfende Hände waren jetzt gefragt. Wir entschieden uns, zuerst alles grob vorzusortieren. Kaffee- und Essgeschirr wurde durchgezählt, separat gestellt und markiert. Das Foyer glich mehr und mehr einer Trödelhalle. Zum Glück konnten wir auf drei Tische zum Verpacken zurückgreifen, alles Weitere wurde in großen Kartons oder Wäschekörbe auf den Boden in U-Form gelagert. Am dritten Aktionstag begannen wir damit, die ersten Sets zusammenzustellen. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass sich jeweils eine Person um ein komplettes Set kümmerte  und darauf achtete, dass möglichst von allem etwas vorhanden war. Pfannen und Töpfe gab es definitiv viel zu wenig, auch Küchensiebe und Spülbürsten waren eher die Ausnahme.“

Mit Packen und Sortieren waren die freiwilligen Helfer/innen von St. Suitbertus sieben Vormittage lang beschäftigt. Insgesamt wurden 26 Sets zusammengestellt. Zehn Kaffeeservices sowie diverse Eilzelteile blieben übrig. Wofür Flüchtlinge wenig Verwendung haben dürften, soll später auf einem Trödelmarkt zu Geld gemacht werden. Susanne Pütz hatte gestern ein Beispiel parat: „Einen Bowlentopf kann man einer muslimischen Familie schlechterdings nicht in das Willkommenspaket packen!“


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