Die Ratsfraktionen und-gruppen von SPD, Grünen, Linken, FDP und W.i.R. hatten für Samstagmittag, 12 Uhr, zu einer Demonstration für Toleranz und gegen Rassismus in Hasten-Feld aufgerufen. Und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen. Damit wollten sie einer Demonstration von Rechtsradikalen begegnen, mit der diese (ab 13 Uhr) in der Bevölkerung Ressentiments gegen Flüchtlinge schüren wollen, wie Dennis Abé von den Grünen Tage zuvor beim 3. Dialog Flucht im Ratssaal betont hatte: Die Veröffentlichungen der Rechten strotzen nur so von Rassismus, Engstirnigkeit und Hass gegen Flüchtlinge!
Beatrice Schlieper, Sprecherin der Remscheider Grünen, hatte sich für die Gegendemonstration der Kommunalpolitiker und der Bürgerschaft viele Teilnehmer/innen gewünscht: Am liebsten vierstellig! So viele waren es dann aber doch nicht. Geschätzte 200 standen etwa einem Dutzend Rechter gegenüber, die mit ihrer Mikrofonanlage gegen ein Trillerpfeifenkonzert wenig Chancen hatten, Gehör zu finden. (Aber abgesehen von den Gegendemonstranten befanden sich ohnehin nur wenig Passanten auf dem Platz)
Die Polizei hatte Demonstration und Gegendemonstration so organisiert, dass beide Gruppen durch den Richard-Lindenbergplatz getrennt bleiben mussten. Die Rechten standen auf der westlichen Seite des Platzes (vor dem Discounter), die Kommunalpolitiker und Bürger an der östlichen (Sparkasse). Die CDU, die sich im Vorfeld bedeckt gehalten hatte, war (am Rande der Demonstration) durch ihren Fraktionsvorsitzenden Jens Nettekoven vertreten.