Neue
Impulse zu Netzwerkprojekten erwünscht, überschrieb der Waterbölles am 3.
Juli 2012 eine Pressemitteilung des Koordinationsbüros Regionale Kulturpolitik
Bergisches Land. Die ist beim Landrat des Märkischen Kreises angesiedelt und
wird von Meike Utke geführt. Sie ist Ansprechpartnerin für Kulturschaffende aus
dem Bergischen Land, die sich bei der Verwirklichung einer Projektidee finanzielle
Unterstützung durch das Land erhoffen. Das Förderprogramm des Landes NRW diene dem Ziel, hieß es damals, die historisch
gewachsenen, kulturellen Schwerpunkte ... zu schärfen, die Entstehung
nachhaltiger, auch spartenübergreifender Kooperationen von Kultureinrichtungen,
Kulturinitiativen und Kulturschaffenden zu erleichtern und die Bildung neuer,
vernetzter Strukturen anzuregen. Das sozusagen der akademische Überbau.
Handfest und konkret geht das Ganze jetzt die Stadt Remscheid mit der 1.
Remscheider Kulturbörse an, und hat dabei Meike Utke und das bergische
Koordinationsbüro mit ins Boot genommen.
Die Idee zu der Kulturbörse für Künstler und
Künstlerinnen aus Remscheid und darüber hinaus wurde beim Remscheider Kulturdialog geboren,
der von Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann geleitet wird. In dieser vor
einigen Monaten ins Leben gerufenen Gesprächsrunde sie tagte bereits einige
Male im Teo Otto Theater treffen sich
Vertreter örtlicher Kulturinstitute und
der Freie Kulturszene zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Meinungsaustausch und
nicht zuletzt zur Netzwerkbildung. Weiterentwickelt wurde die Idee seitdem von
einem Arbeitskreis, dem die WTT-Intendantin Claudia Sowa (wtt-remscheid@t-online.de), Beatrice
Schlieper (fraktion@gruene-remscheid.de),Markus
Heip (markusheip@yahoo.de), Volker Leitzbach (v.g.leitzbach@t-online.de),
Hans Lothar Schiffer (hl-schiffer@t-online.de)
und Christoph Imber (imber@378meter.de)
angehören, Schlieper, Leitzbach und Schiffer ausdrücklich nicht als
Kommunalpolitiker, sondern als treibende Kräfte in verschiedenen Remscheider
Kulturvereinen.
Was ist geplant? Für Samstag, 26. April, 14 Uhr, und
Sonntag, 27. April, 12.30 Uhr, sind Freie
Gruppen, Vertreter der städtischen Kultur- und Bildungseinrichtungen und
örtlichen Jugendeinrichtungen, Einzelkünstler, Bands, Tanzensembles, Chöre,
Maler und Musiker ins Teo Otto Theater eingeladen. Dort sollen sich die
Kulturschaffenden unserer Stadt und davon gibt es mehr, als man annehmen könnte
ihre Arbeit präsentieren. An einem
Stand im Eingangsbereich, mit einem Beitrag auf der Kostprobenbühne" im
oberen Foyer oder am Samstagabend bei einer Show auf der großen Bühne des Theaters.
Ausklingen soll der Abend bei einer Aftershowparty möglichst mit Livemusik.
Geplant sei keine zweite Nacht der Kultur" auf engem
Raum, betonte bei der gestrigen Pressekonferenz, zu der Henkelmann eingeladen
hatte, Hans Lothar Schiffer vom Verein KulturStadt Remscheid e.V. Vielmehr solle
die Kulturbörse dazu dienen, dass sich die Kulturschaffenden und
-interessierten besser kennenlernen und neue Allianzen eingehen, auf
Neudeutsch Netzwerke knüpfen können.
Von den 25, maximal drei mal zwei Meter großen Ständen
(Kostenbeitrag pro Frontmeter zehn Euro) sind über Mund-zu-Mund-Propaganda
bereits acht vergeben; unter den ersten Interessanten war mit frischem Wind die Akademie Remscheid. Für die 17 noch freien
Stände, die sich gerne auch mehrere Anbieter teilen können, gelte das Windhundverfahren,
sagte Henkelmann gestern. Gleichwohl will man sich um ein möglichst breites
Spektrum von Kulturschaffenden und Kunstrichtungen bemühen. Schließlich benötigten
ja nicht alle teilnehmenden Gruppen oder Künstler einen Stand; in vielen Fällen
sei die Bühne der beste Darstellungsort, beispielsweise für Chöre oder bei dem
in der Kraftstation mit großem Erfolg gepflegten Poetry Slam.
Stände und Kostprobenbühne" werden auch am zweiten Tag der 1. Remscheider Kulturbörse im Mittelpunkt stehen. Einladen sind dann auch Kunstschaffende und Kulturträger aus dem übrigen bergischen Land zu einem Frühstück mit Kultur-Töttern. Das steht für Künstler und Kulturschaffende kommen zusammen und reden über Kultur, so Meike Utke vom Büro für Regionale Kulturpolitik Bergisches Land auf ihrer Internetseite. Das Frühstück beginnt am Sonntag um 12.30 Uhr. Mit Darbietungen auf der Bühne ist zwischen 13 und 17 Uhr zu rechnen. Bei ihrer Anmeldung können Interessenten vermerken, ob sie an allen Teilen der Kulturbörse oder nur an einzelnen Punkten teilnehmen möchten, sagte gestern Claudia Sowa. Hauptsache, sie machen mit! Anmeldungen sind noch bis Freitag, 14. Februar, möglich. Das Anmeldeformular ist im Internet unter http://www.kulturstadt-remscheid.de/anmeldebogen_kulturboerse.pdf herunterladbar.
Für die Internettechnik ist im Arbeitskreis Christoph Imber von der Remscheider Freizeitplattform 378meter.de verantwortlich. Er hat dafür gesorgt, dass die Kulturbörse bereits bei Facebook eingetragen ist. Mittelfristig plant er auch eine eigene Homepage für die Remscheider Kulturbörse mit Veranstaltungskalender und Kontaktdaten möglichst vieler Kunstschaffenden und -anbieter aus Remscheid. Dafür müssen sich allerdings erst einmal Sponsoren melden.
Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann: Wird die 1. Remscheider Kulturbörse ein Erfolg, ist geplant, sie alle zwei Jahre stattfinden zu lassen!
Waterbölles: Das könnte eine echte Bereicherung des Remscheider Kulturlebens werden!