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22. Lüttringhauser Gespräche: Jüdisches Leben vor Ort

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Pressemitteilung der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura/Heilig Kreuz

Nach der Corona-bedingten Zwangspause im vergangenen Jahr finden im November zum 22. Mal die Lüttringhauser Gespräche statt. Unter dem Titel „Bergisch-lokale Perspektiven auf 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ widmen sich die Gespräche insbesondere dem Blick auf das jüdische Leben im Bergischen Land. Dabei soll es neben der historischen Betrachtung des Schicksals jüdischer Gemeinden auch Einblicke in das „ganz normale“ Leben jüdischer Mitbürger heute geben.

Am Dienstag, 2. November, spricht Dr. Ulrike Schrader über „Jüdische Gemeinden im Städtedreieck“. Sie stellt neben der Geschichte der Vernichtung und des Wiederaufbaus nach 1945 auch die heutige Situation jüdischer Gemeinden im Bergischen Städtedreieck dar. Die Literaturwissenschaftlerin st Lehrbeauftragte an der Bergischen Universität Wuppertal, Verfasserin zahlreicher Publikationen zur jüdischen Geschichte im Bergischen Land und leitet das „Begegnungszentrum Alte Synagoge“ in Wuppertal.

Den zweiten Abend am Dienstag, 9. November, - dem 83. Jahrestag der Reichsprogromnacht – gestaltet der jüdische Psychiater und Psychotherapeuten Peter Liebermann unter dem Titel „Jüdisch sein In Deutschland – Annäherung in Vielfalt“. Er wird über das Aufwachsen und Leben von Juden in Deutschland angesichts der zunehmenden aggressiven antisemitischen Vorfälle, der damit verbundenen Verunsicherung und deren Bewältigung sprechen. Liebermann war sieben Jahre Oberarzt an der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid und langjähriger Vorsitzender des Fördervereins des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Neben Veröffentlichungen zu Trauma-Folgestörungen war er an Ausstellungsprojekten zu Medizin im Nationalsozialismus, Rassismus und Remigration beteiligt.

Günter Urspruch wird am Dienstag, 16. November, mit Antworten auf die Frage „Und wie war das em Dorp?“ das jüdische Leben in Ronsdorf und Lüttringhausen beleuchten. Der langjährige ehemalige Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen hat sich einen Namen als profunder Kenner der Lokalgeschichte zwischen Ronsdorf und Lennep gemacht. Die Referentinnen und Referenten aus Religion und Wissenschaft stehen an allen drei Abenden für Gespräche mit dem diskutierfreudigen Lüttringhauser Publikum zur Verfügung. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Ev. Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof, der Kath. Pfarrgemeinde St. Bonaventura/Heilig Kreuz, der Ev. Kirchengemeinde Lüttringhausen, und dem Katholischen Bildungswerkes Wuppertal/Solingen/Remscheid.  (Dr. Ludger Kutter)


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