Vom 19. bis 21. November gibt es in Remscheid ein kostenloses Lesefestival.
Freitag 19. November,
15 Uhr, Deutsches Röntgenmuseum, Schwelmer Str. 41 in Lennep
Rainer Heuser liest Adalbert Stifter: Die Sonnenfinsternis von 8. Juli 1842
Wer einmal eine totale Sonnenfinsternis selbst erlebt hat, dem bleibt dieses Naturschauspiel in seiner ganzen Dramatik für immer in Erinnerung. So erging es auch Adalbert Stifter, der von den Anhöhen Wiens die Sonnenfinsternis vom 8. Juli 1842 erlebte und in einem Essay niederschrieb. In einer tiefgehenden Sprache, geprägt durch eine scharfe Beobachtung der Natur und tiefer christlicher Demut. Ein ergreifender Text, in dem sich höchster Respekt und Ehrerbietung gegenüber der Natur widerspiegelt.
16 Uhr, DIE WELLE, Wallstr. 54 in Lennep
Angela Heise: Die Henkerin von Köln. Flucht nach Limburg von Peter vom Falkenberg.
Im ärmlichen Teil der Kölner Südstadt lebt im 13. Jahrhundert die Familie Rheinbeck: Vater Hannes mit seinen beiden Töchtern Gisela und Wiltrud und seinem zehnjährigen Sohn Karl. Durch den frühen Tod der Mutter wird die 18-jährige Gisela heimlich zur Henkersgehilfin ihres Vaters, der dem verfemten Berufsstand der Henker angehört. Doch damit nicht genug, stellt sie das Schicksal vor fast unlösbare Aufgaben, als auch ihr Vater Hannes stirbt. Peter Hein (vom Falkenberg), 1952 in Lennep geboren, besucht zur Recherche seiner Bücher Burgen, alte Städte und mittelalterliche Märkte. Dabei gilt seine besondere Aufmerksamkeit den Grafen von Berg und deren Nachfolger.
16.30 Uhr, DIE WELLE, Wallstr. 54 in Lennep
Angela Heise: Rentnerroulette in Lennep von Peter vom Falkenberg.
Für die beiden Freunde Max und Heiner aus Lennep bedeutet Korrektheit alles. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich um ihre Stadt zu kümmern. In Lennep ist ab sofort Rentnerroulette angesagt: Es werden Ladendiebe gefasst, Falschparker bestraft und vieles mehr. Doch dann geschieht ein Mord. Eine nicht ganz ernstzunehmende Kriminalkomödie.
17 Uhr, Quartierstreff Klausen, Karl-Arnold-Straße 4a, in Klausen
Ulla Wilberg: Gruselgeschichten bei Kerzenschein
Gäste dürfen gerne "ihre" Geschichte vorlesen.
17 Uhr, Modehaus Johann, Kölner Str. 12 in Lennep
Wolf Haumann: Mein langer Weg vom Kriegskind zum Showmaster.
Die beruflichen Einschränkungen der Pandemie haben Wolf Haumann veranlasst, einmal auf seine Lebenslinien zurückzublicken. Vielleicht verhalf ihm die Tatsache, ein Sonntagskind zu sein und über einen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen sowie einer absolut positiven Lebenseinstellung, so gut und unbeschadet durch nunmehr 80 Jahre zu gleiten. In seinem Buch, erschienen im Paramon-Verlag, verarbeitet er die vielen unerwarteten Ereignisse, scheinbaren Zufälle und kleinen Wunder seines bisherigen Lebens.
18 Uhr DIE WELLE, Wallstr. 54 in Lennep
Mario Ramos: Das Café der Verrückten.
Eine skurrile Reise auf der Suche nach Identität und dem Gefühl von Heimat. Spanische Kurzgeschichten von Felipe Alfau, Juan Manuel de Prada und Javier Marías. Mario Ramos wurde in Salamanca in Spanien geboren und stand schon in den unterschiedlichsten Rollen auf der Bühne. Er spielte
unter anderem den Hitler in Mein Kampf, den de Sade in Marat/Sade, oder den Mephisto in Faust. In Hamburg und Berlin erlebte man ihn in der Titelrolle als "Volpone", George Garga in Dickicht der Städte sowie als Leitenden Ingenieur in "Das Boot" oder als Ben Silverman in Sonnyboys.20 Uhr, DIE WELLE, Wallstr. 54 in Lennep
Michael Zeller: Die Kastanien von Charkiw
Beim 5. Remscheider Lesefestival erLESEN im vorigen Jahr las Michael Zeller aus einem Manuskript über die Ukraine vor. Damals war es noch in Arbeit. Jetzt liegt Die Kastanien von Charkiw. Mosaik einer Stadt als Buch vor (asso verlag Oberhausen). Es ist eines der ganz seltenen Bücher in deutscher Sprache, das die Ukraine, dieses große schöne europäische Land mit seinen reichen Kulturen, literarisch erkundet. ... in den ukrainischen Städten wird es Bild: das Licht Europas, seine Idee von mondialer Weite. Es kam seit je aus dem Osten. In diesen Straßen spürt man es, schauend, gehend, stolpernd, wie die Seele sich weitet, wie sich etwas in einem hebt, bis auf den heutigen Tag. Dieses beinah vergessene Glück von Weite ... Seit bald drei Jahrzehnten bereist Michael Zeller die Ukraine. Als ihn 2019 der ukrainische PEN als ersten Ausländer in die Literaturresidenz Charkiw einlud, hat er die Zeit genutzt, all seine Erfahrungen und Geschichten über Stadt und Land und vor allem die Menschen vor Ort festzuhalten. Er hat das Buch für einen europäischen Leser geschrieben. Desto mehr ist es für uns von Interesse!, urteilt Andrei Kurkov, auch in Deutschland vielgelesener Romancier aus Kiew, über Michael Zellers neues Buch. Michael Zellerlebt in Wuppertal. Sein umfangreiches und vielgestaltiges Werk von derzeit vierzig Buchtiteln wurde mehrfach ausgezeichnet.