Beobachtung an einer Remscheider Grundschule: |
Pressemitteilung der Stadtschulpflegschaft Remscheid
Der Zuspruch war beachtlich: 36 Schulpflegschaftsvertreter aus 26 Schulen nahmen am 25. Oktober an der Jahreshauptversammlung der Stadtschulpflegschaft Remscheid teil, um auf das abgelaufene Schuljahr zurückzublicken, einen Vorstand zu wählen und die Themen zu besprechen, die die Eltern in Remscheid bewegen.
Am 1. Oktober 2020 war die Stadtschulpflegschaft gegründet worden mit dem Ziel, die Anliegen der Eltern gegenüber dem Schulträger und den Verantwortlichen für Bildung in der Politik zu vertreten. Kurz nach der Gründung wurden wir bereits als sachkundige Einwohner in den Schulausschuss der Stadt Remscheid berufen. Mittlerweile hat sich ein Netzwerk etabliert, über das die Eltern Infos rund um die Schule erhalten und sich darüber austauschen können.
- Hauptproblem: Der Unterricht ist vielfach durch Lehrermangel gefährdet. Hier sind wir im Austausch mit der LEK NRW, dem Dachverband der Stadtschulpflegschaften, der unsere Interessen gegenüber dem Schulministerium vertritt.
- Raumnot: Zu viele SchülerInnen in zu kleinen Räumen, 30 Kinder in einer Klasse ist keine Ausnahme mehr, sondern die Normalität. Nicht nur die Umstellung von G8 auf G9 an den Gymnasien erfordert viele Umbaumaßnahmen an den Schulen.
- OGS: Wir fordern die Stadt auf, den Rechtsanspruch auf einen OGS Platz ab 2026 allen Kindern zu ermöglichen. Remscheid sollte nicht die Beste unter den Schlechtesten im kommunalen Vergleich sein.
- Was kostet Schule? Diese Frage stellen sich viele Eltern in Remscheid. Neben Schulbuchgeld, Klassenkasse, Mensa-Essen, OGS-Beitrag und Förderverein muss auch noch der Taschenrechner, das I-Pad und die Klassenfahrt bezahlt werden. Das sind nur einige Beispiele, die in Zeiten hoher Inflation nicht nur einkommensschwache Eltern vor eine Herausforderung stellen. Die Bildung der Kinder darf nicht abhängig sein von der Größe der Geldbörse der Eltern.
- Elternmitwirkung: Die Teilnahme an den schulischen Mitwirkungsgremien ist ein demokratisches Grundrecht. Wir möchten alle Eltern ermutigen, diese Aufgabe in ihrer Schule wahrzunehmen. Eine gute Schule funktioniert nur durch das vertrauensvolle Miteinander von Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen.
- Mobilität: Der Endbericht zum schulischen Mobilitätsmanagement hat die Defizite beim Schulweg aufgezeigt. Wir achten darauf, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Insbesondere die Elterntaxis haben wir im Blick, siehe dazu unser Video (Kasten rechts).
- Digitalisierung: Corona hat aufgezeigt, wie wichtig die Digitalisierung in den Schulen ist. Wir brauchen verlässliche Lernmanagementsysteme und nicht nur mehr Geschwindigkeit in den Breitbandleitungen, sondern auch bei der Umsetzung der Projekte.
- Cybermobbing
: Online-Beleidigungen, Bedrohungen, Bloßstellungen und Belästigungen sind die negativen Seiten der fortschreitenden Digitalisierung. Wir sorgen uns um das seelische Wohl unserer Kinder und müssen Cybermobbing unterbinden.
- Mein Körper gehört mir: Das theaterpädagogische Projekt gegen sexualisierte Gewalt ist eines der wichtigsten Projekte an allen Remscheider Grundschulen. Leider werden die Eltern an den einzelnen Grundschulen unterschiedlich hoch mit den Teilnahmegebühren belastet. Über die Finanzierung ist also zu reden!
Der Vorstand der Stadtschulpflegschaft Remscheid gibt den Eltern der 16.000 Remscheider SchülerInnen eine Stimme: Karsten Neldner (Sophie-Scholl-Gesamtschule), Jason Kannanthanathu (GGS Am Stadtpark), Claudia Todzey (Albert-Einstein-Schule), Tobias Krupp (GGS Hasten), Ann-Christin Arnolds (Gertrud-Bäumer-Gymnasium), Michael Werth (GGS Siepen), Sabine Ballsieper (GGS Dörpfeld), Youssef Lamdaghri (Emma-Herwegh-Gymnasium), Selim Cevik (GHS Hackenberg), Petra Köser (Heinrich-Neumann-Schule) und Esther Garcia (KGS Menninghausen).