Pressemitteilung des Caritasverbandes e.V. Remscheid
Die Menschen die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, suchen nicht nur einen sicheren Fluchtort, sondern auch neue berufliche Perspektiven. Sie wollen arbeiten und sich in der Aufnahmegesellschaft so schnell wie möglich integrieren und einbringen. Das kann der Caritasverband e.V. Remscheid, der sich seit Jahren mit dem Thema Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten beschäftigt, bestätigen. Durch die Umsetzung des Projektes „WIR – bergisch StArK“ – werden den Geflüchteten individuelle Wege in Arbeit und Ausbildung aufgezeigt. „Bergisch StArK“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds gefördert und unterstützt. Das Programm baut dabei auf Erfahrungen und Erfolgen des Vorgängerprojektes „Partizipation Bergisches Städtedreieck“ auf.
Die Menschen, die zur Beratung in den Fachdienst Integration und Migration kommen, bringen Qualifikationen, Schul- und Berufsabschlüsse und vor allem sehr viel Erfahrung mit. Viele Projektteilnehmer/innen aus Remscheid haben zuvor im Stahlwerk Azov oder Kramatorsk gearbeitet. Sie sind als CNC-Dreher, Konstruktionsmechaniker, Schweißer oder Schmied tätig gewesen, Berufe die in Remscheid und Umgebung stark gefragt sind. In Remscheid werden sie von der Projektmitarbeiterin Elena Lissy bei der Arbeitssuche unterstützt. Sie bietet ihnen ein individuelles Förderplanmanagement mit entsprechender Begleitung und Coaching. Dazu werden die Vorerfahrungen und Qualifikationen der Geflüchteten, aufgegriffen und mit passenden Maßnahmen gefördert. Darüber hinaus sucht sie stetigen Kontakt zu Remscheider Unternehmen, die offen dafür sind einen Einblick in ihren Betrieb zu gewähren und so den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern.
Ein besonderer Dank geht an die Firma Klaus Kuhn Edelstahlgießerei GmbH aus Radevormwald, die am 13 Juli 2023 für die Fachkräfte aus der Ukraine eine Betriebsbesichtigung ermöglicht hat. Die Firma Kuhn Edelstahl hat die Wichtigkeit des frühen Kontaktes zu den Fachkräften erkannt und wirkt so dem Fachkräftemangel entgegen. Durch die Projektarbeit haben andere Geflüchtete aus der Ukraine Arbeit als Bäcker, Verkäufer oder Alltagshelferin an einer Schule gefunden und somit die ersten Integrationsschritte in Deutschland gemacht.
Mittlerweile ist Remscheid die neue Heimat für viele Menschen geworden, die nur auf eine neue berufliche Chance warten, daher ist es sehr wichtig, dass sich die Betriebe im Städtedreieck für diese Zielgruppe öffnen und so die Mitarbeiter/innen von Morgen zu gewinnen. Die Bergische Wirtschaft braucht alle Ressourcen, die vorhanden sind, um stabil und zukunftsfähig zu bleiben. Die Integrationsvermittler/innen des Caritasverband Remscheid e. wissen das.